"Verzichten Sie auf das letzte Wort." (Regina Swoboda), 9. Januar 2010
Der Untertitel des Buches hat mich zunächst ein wenig skeptisch gestimmt."Werden Sie Männerflüsterin". Das klingt fast wie ein Aufruf zu Manipulation. Liest man das Buch von Regine Swoboda, wird einem schnell bewusst, dass der Inhalt ein Appell an die Vernunft ist.
Wie wichtig ein positiver Kommunikationsstil nicht nur in einer Liebesbeziehung ist, wird klar, wenn man sich vergegenwärtigt, wodurch sich ein solcher Kommunikationsstil auszeichnet: Anerkennung, Bestätigung (anderen recht geben), Neugier (die Antwort nicht wissen), Zuhören, Ermutigung, Nachgeben, Humor, Bescheidenheit und vor allem: ein tiefes Interesse und Respekt für andere." (vgl.: S.157)
Im Gegensatz dazu wirkt sich ein negativer Kommunikationsstil auf jede Beziehung kontraproduktiv aus : streiten, beschweren, Schuld zuweisen, kritisieren, besserwissen, immer rechthaben wollen, sich aufspielen und andere kleinmachen, desinteressiert, respektlos und arrogant sein (vgl.: S.158), können nicht zur harmonischen Zweisamkeit führen.
Frauen, die eine gute Liebesbeziehung anstreben oder sie langfristig behalten möchten, sollten sich also um einen positiven Kommunikationsstil bemühen. Dass dies gar nicht so schwer ist, macht Swoboda deutlich.
Besonders gefallen hat mir ihr Beitrag: "Die hohe Kunst des Nachgebens". Diesen Beitrag beginnt sie mit dem Satz: "Nachgiebigkeit ist eines der stärksten Werkzeuge im Umgang mit Männern. Wenn Sie nachgeben, können Sie Ihren Weg viel leichter gehen. Und Hindernisse aus dem Weg räumen." Hat eine emanzipierte Frau solche Kniffe nötig? Ja, hat sie, wenn sie einen harmonischen Alltag mit ihrem Partner schätzt. Allzuleicht opfert man Liebesbeziehungen, weil man rechthaben und gewinnen will und grämt sich hinterher zutiefst, wegen Nichtigkeiten die Liebe aufs Spiel gesetzt zu haben. Ab und an nachgeben ist der klügere Weg. Ich stimme Swoboda hundertprozentig in ihren diesbezüglichen Ausführungen zu.
Die Autorin thematisiert die verschiedenen Arten von Intimität: die physische, die geistige, die emotionale, die spirituelle oder energetische und erklärt, weshalb Beziehungen seltener am Mangel an Liebe als an einem Mangel an Intimität zerbrechen. Dies sollten sich besonders junge Frauen, aber auch junge Männer klar machen. Zumeist wissen sie es noch nicht und oft zerbricht die ganz große Liebe am Mangel an energetischer oder auch geistiger Intimität.
Es ist wichtig nicht zu hohe Erwartungen an den Partner zu stellen und die eigenen Ansprüche zu sortieren, ihm Anerkennung zu schenken und die Leichtigkeit des Seins nicht zu vergessen. Aber es ist auch sinnvoll die eigenen Wünsche zu äußern und zu überlegen, was trennt und was verbindet und es ist klug seinen Herzenskönig gut zu behandeln.
Regina Swobada hat ein sehr weises Buch geschrieben, das ich besonders jungen Frauen zu lesen empfehle. Lesen Sie es, sprechen Sie mit ihren Freundinnen darüber und versuchen Sie, die Empfehlungen der Autorin täglich umzusetzen. Sie werden erstaunt sein, wie positiv sich dies auf Ihre Liebesbeziehung auswirkt. Ihr Schatz wird begeistert sein und Ihnen fast jeden Wunsch erfüllen wollen. Überfordern Sie ihn aber nicht. Auch ein Herzenskönig ist nur ein Mensch.:-))