In dieser Zitate-, Gedichte- und Anekdotensammlung erhält man zu Beginn einen sehr guten Überblick zu den fernöstlichen Lehren und kann damit die Entwicklungen aus Konfuzianismus, Buddhismus, Tao Te King etc. gut erschließen. Nicht bekannt war mir die Tatsache, dass China ein 2000 Jahre dauerndes Beamtentum (bis 1911) hatte, das auch in Vietnam und Korea übernommen wurde. "Die Herrscherdynastien dieser Reiche entmachteten den Adel und setzten Beamte ein." Der Beamte wurde streng geprüft und musste den Konfuzianismus detailliert kennen und eigene Gedichte geschrieben haben. Darüber hinaus waren die Beamten in der Folge auch malerisch und musisch geprägt, die meisten spielten das "philosophische Instrument", die Zither. Dieser Hintergrund erklärt möglicherweise die tiefe Verwurzelung des chinesischen Volkes bis ins Heute mit den Grundregeln des Konfuzianismus als einer Lehre der Harmonie zwischen Himmel und Erde bzw. das wahrhafte Er- und Aufleben erst mit und in den Gesetzen der Natur.
Liä Dsi ist übrigens das wahre Buch vom quellenden Urgrund. Wir lesen dort weiter: "Wer in sich selbst ruht, der kann warten, der kann wirken, der kann leiten." Besonders hervorheben möchte ich noch diese Aussage: "Wenn Groll von einem Menschen ausgeht, so kommt früh oder spät wie hundertfaches Echo Groll auf ihn zurück."
Dass es ein Wiedersehen mit allen guten Taten gibt, formuliert Buddha: "In der andere Welt empfangen uns unsere guten Taten wie einen lieben Freund." Einzig in der Liebe kann der Hass besiegt werden. Buddha führt aus: "Nur die Liebe unterjocht den Hass, dies ist ein Weltgesetz."