Etwas über den Schmuck der schönen Lucrezia Panchiatichi und anderes mehr.,
Silvia Malaguzzi thematisiert im "Bildlexikon der Kunst Band 19" aus dem Parthas Verlag Schmuck und Juwelen in der Kunst. Dabei zeigt sie zunächst welche Preziosen in den unterschiedlichen Epochen in diesem Zusammenhang zum Tragen kamen.
Anhand von Texten und Bildern werden aufgezeigt: die Polychromie der Ägypter, der Schmuck olympischer Götter, das Gold der Etrusker, die Edelsteinkunst der Römer, Byzanz und die Barbaren, die Spätgotik, das flämische 15. Jahrhundert, Juwelen des Humanismus, Schmuck als Sprache, die Eleganz des 17. Jahrhunderts, Kostbarkeiten der 18. Jahrhunderts, das 19. Jahrhundert und die Antike, die Präraffaeliten, das 19. Jahrhundert und der Orient, Art nouveau und Jugendstil, sowie das 20. Jahrhundert. Man erfährt jeweils Einzelheiten zu den ikonografischen Quellen, der Symbolik, den Schmuckformen und kann sich in Schmuckinterpetationen, die zu den vielen abgelichteten Kunstwerken geliefert werden, vertiefen.
In der Folge werden Schmuckdarstellungen bei allegorischen Gemälden und solchen, die Götter und Heilige zeigen, näher erklärt. Zur Sprache kommen Allegorien der Tugend, Allegorien des Reichtums, Vanitas vanitatum, Allegorie der Stadt, Venus, Lucretia, Kleopatra, Judith, Esther, die Sybillen, Salome, die Jungfrau Maria, die drei Heiligen Könige, Engel, der Erzengel Michael, Maria Magdalena, die heilige Katharina, die heilige Ursula, der heilige Eligius. Auch hier erfährt man jeweils Einzelheiten zur Symbolik sowie den Schmuckformen und kann sich ausgiebig mit den Schmuckinterpetationen, die auch hier zu abgelichteten Kunstwerken geliefert werden, auseinandersetzen.
Die dann folgenden Motive der Porträtmalerei sind untergliedert in: Kaiser und König, Kaiserin und König, Edeldame, Edelmann, Kind, Mädchen, Braut und Ehefrau, Kurtisane, Goldschmied, Geistlicher und Selbstportät. Sehr interesssant sind hier die Schmuckinterpretationen bei Quentin Massys "Elisabeth Tudor", 1583, insbesondere die Keuschheitssymbolik der Perlen, auch bei Bronzonis "Porträt der Maria de` Medici, 1551 taucht dieser symbolträchtige Schmuck auf. Die Keuschheit auf Angelika Kaufmanns "Selbstbildnis", 1788 wird durch einen raffinierten Gürtel zum Ausdruck gebracht. Gefreut habe ich mich eines meiner Lieblingsgemälde im Buch zu entdecken: Bronzinos "Lucrezia Panciatichi". Bislang wusste ich nicht, dass diese nachdenkliche, schöne Frau mit einem Intellektuellen verheirat war und der Rubin an ihrem Finger für die Ehe mit Bartolomeo steht. Ein schöner Ring, an schönen schmalen, edel geformten Händen.
Näher erläutert werden des Weiteren kostbare Gegenstände und gemalte Preziosen, wie etwa der Rosenkarnz, Ohrrringe, die Weltkugel, Halskette und Halsband, Diadem und Stirnband und andere Dinge mehr, um schließlich einen Überblick über die Bedeutung von Edelmetallen und Steinen in der Malerei zu erhalten. Über meinen Lieblingsstein, den Smaragd, erfahre ich, dass er in der Malerei ein Zeichen für Schönheit, Ewigkeit des geistigen Lebens und für den Glauben ist. Dies wird sehr anschaulich dargestellt auf dem Gemälde Rossettis "Die heilige Katharina".
Sehr hilfreich bei der Interpreation bestimmter Gegenstände auf Gemälden.
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