"Das schlimmste Gefängnis ist das geschlossene Herz" ( Zitat: Karol Wojtyla)
Dieser Bildband, der auf lange, erläuternde Texte verzichtet, ist dem verstorbenen Papst Johannes Paul II., sprich Karol Wojtyla gewidmet.
Das earBook enthält neben einer Vielzahl beeindruckender Fotos vom Menschen Karol vier CDs mit wundervollen, klerikalen Klängen von Antonio Vivaldi, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert, Heinrich Schütz, Michael Praetorius, Johannes Hermann Schein und Johannes Christof Demantius, die die Bilder musikalisch sehr gut untermalen.
Zu hören sind u.a. das Gewandorchester unter der Leitung von Kurt Masur und die Deutsche Kammerphilharmonie unter der Leitung von Frieder Bernius.
Da Amazon-Hörproben der einzelnen Stücke anbietet, erübrigt es sich die Stücke an dieser Stelle im Einzelnen nochmals zu benennen.
Ein wirklicher Hochgenuss ist es der Musik zu lauschen und dabei die ungemein viel Herzlichkeit ausstrahlenden Bilder, die die Nächstenliebe dieses Papstes visuell zum Ausdruck bringen, wahrzunehmen.
Der 1920 geborene Karol wurde 1953 Professor an der katholischen Universität in Lublin und 1964 Erzbischof von Krakau. 1967 wurde er Kardinal. Als Papst wurde er am 13.5.1981 bei einem Attentat in Rom schwer verletzt.
Karol war der erste polnische Papst und seit 1522/23 der erste nicht italienische Papst. Sein Pontifikat wurde geprägt durch bestimmte Reisen, die ihn auf alle Kontinente führten.
Eine bedeutende Pastoralreise bildete der Besuch nach Ägypten im Februar 2000, wo Johannes Paul II. als einfacher Pilger das orthodoxe Katharinenkloster betrat. Dies geschah übrigens erstmalig in der Papstgeschichte überhaupt.
Sein Pontifikat war das längste Pontifikat im 20. Jahrhundert.
Als Höhepunkt gilt wohl die feierliche Einleitung des dritten Jahrtausends der Kirchengeschichte durch das Heilige Jahr 2000, das am 12.3.2000 vorgetragene Schuldbekenntnis und die Vergebungsbitte für Verfehlungen und Irrtümer in der Geschichte der Kirche, die Papstreise ins Heilige Land vom 20.-26.3. 2000 zum Besuch der heiligen Stätten des Christentums und die Gebete für den Frieden und die Verständigung 1986 und 2002 in Assisi, an denen auf Einladung Johannes Pauls II. zahlreiche Religionen teilnahmen. Karol verstarb im Jahre 2005.
Die Fotos verdeutlichen die intensive Liebe dieses Papstes, insbesondere zu Kindern, mit denen er gut umzugehen wusste, sein positives Zugehen auf junge Menschen, seine Hingabe im Hinblick auf Behinderte, seinen Zugang zur Mutter Gottes, seinen tiefen Glauben, dokumentiert in Golgatha aber auch an vielen anderen Orten, an denen er in sich versunken, betet.
Bezeichnend für ihn ist meines Erachtens das Foto, das ihn gemeinsam mit zwei Friedenstauben zeigt. Auch ein Porträt, das 1986 in Frankreich entstand, hat viel Aussagekraft. Karol war ein nachdenklicher, stets etwas verschmitzt blickender, gütiger Mensch mit viel Herz. Ein Papst, den Katholiken zu schätzen wussten.
Besonders berührend sind die fünf Aufnahmen mit Mutter Theresa , weil beide Menschen ihr Leben der Nächstenliebe verpflichtet hatten und auf den Bildern die Einigkeit ihres Wollens und Tuns in kleinen, ungekünstelten Gesten versinnbildlicht werden.
Fotos mit Mandela, Soljenitsyn, dem Dalai Lama , Gorbatschev, Arafat, Bill Clinton und anderen mehr erinnern daran wie sehr sich Karol für den Weltfrieden stark machte.
Ein angemessene Hommage für einen Menschen, der dem Guten verpflichtet war.
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