Kennen Sie die Symbole der Liebe und Wollust in Boschs " Der Garten der Lüste"?,
Patrick de Rynck erläutert die Motive, die Themen und die Symbolik von 180 visualisierten Gemälden der Alten Meister im vorliegenden Buch ausführlich. Ingesamt 900 farbige Abbildungen helfen dem Betrachter sich in die fokussierten Bilderwelten zu vertiefen.
Patrick de Rynck erläutert die Motive, die Themen und die Symbolik von 180 visualisierten Gemälden der Alten Meister im vorliegenden Buch ausführlich. Ingesamt 900 farbige Abbildungen helfen dem Betrachter sich in die fokussierten Bilderwelten zu vertiefen.
Erklärt werden Gemälde von Jan van Eyck, Fra Angelo, Rogier van der Weyden, Sandro Botticelli, Leonardo da Vinci, Hieronymus Bosch, Michelangelo, Mathias Grünewald, Albrecht Dürer, Hans Holbein, Tizian, Pieter Brueghel, Rembrandt, Watteau, Goya und vielen anderen mehr.
Das jeweilige Gemälde wird zunächst in seiner Gesamtheit gezeigt. Dann wird das Bild kurz beschrieben und es wird anhand von Bildausschnitten auf die Symbole hingewiesen.
Am Beispiel des Triptychon "Die Versuchung des hl. Antonius" von Hieronymus Bosch wird darauf aufmerksam gemacht, dass Bosch die Botschaft seiner Bilder in einer reichen und komplexen Metaphorik, die nach wie vor viele Fragen aufwirft, verpackte. Deutlich ist das Motiv auf dem rechten Teil des Tryptichon. Hier betet Antonius und wendet seinen Blick von der nackten Frau ab. Diese lauert verführerisch in einem hohlen Baumstamm. Die Botschaft lautet: "Übe angesichts der Versuchung Enthaltsamkeit, Standhaftigkeit und Selbstbeherrschung." Offenbar ist das komtemplative Leben eines Einsiedlers die einzige Alternative im Hinblick auf die sündhaften Welt.
Sehr gut erklärt wird u.a. der "Isenheimer Altar" von Mathias Grünwald. Dass in der rechten oberen Ecke der rechten Seitentafel ein Dämon ein Fenster zerschlägt, um die Luft mit seinem Pesthauch zu infizieren, erkennt der Betrachter nicht zwingend auf den ersten Blick. Hier wird, wie bei vielen anderen Bildausschnitten deutlich, wie wichtig Bücher wie das vorliegende sind.
Auf dem Gemälde "Marter der Zehntausend" entdeckt man auch nicht sogleich den Künstler des Gemäldes: Albrecht Dürer. Zu sehen sind ungefähr 130 Figuren, die alle eine der vielen Arten des Märtyrertodes sterben. Der Autor spürt der Botschaft dieses Werkes nach, wie auch all der Botschaften anderer Gemälde, so etwa jener der "Bergpredigt" von Claude Lorrain und auch jener des Gemäldes "Tod des Sokrates" von Jacques-Louis David.
Ein aufschlussreiches Buch, dass ich Kunstinteressierten wärmstens empfehle. Kommentar
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