"Je länger Sie abwarten, desto eher wird die Dame Sie als Hasenfuß einschätzen und das Risiko abzublitzen steigt " (Fehr),
Auf dem Buchmarkt werden derzeit fortwährend mehr Bücher präsentiert, die deutlich machen, dass allein stehende junge Männer offensichtlich immer häufiger ein Problem damit haben ihre sexuellen Grundbedürfnisse so zu befriedigen, wie sie das gerne möchten. Nicht selten hält ihre eigene Schüchternheit sie davon nämlich ab auf Mädels zuzugehen. Flirtschulen schießen wie Pilze aus dem Boden und es wird allerlei unternommen, um den eigenen Marktwert zu steigern, immer in der Hoffnung das Single-Leben durch leidenschaftliche Affären bunter gestalten zu können. Dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden. Die Libido junger Männer fordert ihren Tribut.
Der Gedanke des Autors Hannes Fehr, wirklich bewusst zwischen Affären und Beziehungen zu unterscheiden gefällt mir gut und lässt mich mit dem Text bedenkenlos umgehen. Er lehrt seine Leser erfolgreiches Affärenmanagement und argumentiert betont betriebswirtschaftlich. Emotionen sind nur bedingt sein Thema.
Da junge Männer nicht auf Anhieb ihre Traumfrau finden können, aber sexuelle Grundbedürfnisse haben, zeigt Fehr wie die Jungs dauerhaft einen Mindestbedarf an emotionaler Zuwendung und Nähe durch entsprechend intelligentes Affärenmanagement decken können. Affären sind nach Fehrs Definition amouröse Verstrickungen, die man nicht als Beziehung werten kann, weil sie ohne emotionalen Tiefgang sind. Laut Statistik haben 60 % aller Single-Männer solche Liebschaften.Wenn Affären im beiderseitigen Einvernehmen als solche betrachtet werden, ist meines Erachtens moralisch dagegen nichts einzuwenden. Wie überall im Leben ist alles eine Frage des fairen Umgangs und der Absprachen, die man trifft. Dafür wirbt der Autor und das macht ihn sympathisch.
Fehr zeigt in diesem Buch, wie und wo man(n) Affären " akquiriert " und was man(n) tun kann, um Versorgungslücken nicht aufkommen zu lassen. Man stolpert über den fettgedruckten Merksatz: " Ein wirtschaftlicher Umgang mit ihren Beständen (gemeint sich affärenbereite Mädels) kann helfen Versorgungslücken zu vermeiden." Klingt logisch.
Wenn Affären sich überschneiden, scheint sich statistisch gesehen die Konfliktgefahr zu erhöhen und die Affärendauer immer kürzer zu werden.
Der Äffärenverbrauch wird somit höher, besonders interessante Mädels verabschieden sich rascher, generell entstehen Bedarfslücken. Fehr rät immer nur eine Affäre zu haben und andere Bekanntschaften ( passive Affären)zunächst aus ökonomischen Erwägungen ruhen zu lassen. Der Autor macht deutlich, dass die mentale Verfassung bei einer Eroberung, das Selbstbewusstsein im Hinblick auf den eigenen guten Markwert, neben äußeren Umständen, Techniken und Training von großer Bedeutung sind und an diesen Dingen gearbeitet werden muss. Er zeigt seinen Schülern wie man erfolgreich agiert. Ein nicht vorhandener Bestand ist nicht selten Ursache als auch Folge der miesen mentalen Verfassung.
Entspannung und Attraktivität beim anderen Geschlecht ist nur möglich, wenn der Bestand immer ausreichend ist, nur unter solchen Bedingungen lässt sich erfolgreich akquirieren. Im Grunde funktioniert die Akquise von Bettgefährtinnen ähnlich wie die Akquise von Kunden im Wirtschaftsleben, sofern man dem Autor Glauben schenken darf. Deshalb auch sein Credo( es könnte aus der Versicherungsbranche stammen) " Je besser die mentale Verfassung, desto größer ihre Chance auf einen erfolgreichen Abschluss." Fehr rät zum Selbstvertrauen durch Qualität und mahnt besonders auf die bestehenden Ressourcen an Qualitätsdamen zu achten. Was kann man(n) tun, um nicht nur von " Ladenhütern " Beachtung zu erhalten? Er muss, so liest man, Souveränität ausstrahlen und körperlich attraktiv, vor allem aber muss er fair und ehrlich sein. Auch Affären erfordern Ehrlichkeit, nicht nur Beziehungen. Es geht immer um Menschen und um den Respekt, den man jedem Gegenüber zollen sollte.
Fehr lehrt seinen Lesern Gesprächsführung und zeigt mir, dass hier bei den Jungs von heute offenbar Nachhilfeunterricht notwendig ist. So kann man(n) lesen: " Machen Sie nicht zu viele Komplimente ", " Bleiben Sie ehrlich und realistisch ", " Wiederholen Sie sich nicht ", " Machen Sie Komplimente möglichst indirekt " etc. etc. und man(n) erfährt dazu die jeweilige Begründung. Ferner wird man(n) aufgeklärt, wodurch man(n) erkennen kann, ob eine Frau positive nonverbale Signale an ihn aussendet.
Es folgt - das habe ich mit besonders großem Neugierde gelesen- eine Aufklärung über männliche Standartstrategien. Aufgrund betriebwirtschaftlicher Strategieanalysen wird u.a. aufgezeigt, weshalb die so genannte " Haifischzahn-Strategie " - sie wird von Fehr ausführlich dargestellt- zu den erfolgreichsten Ergebnissen in der Sache führt. Es wird zwischen aktiven und passiven Affären unterschieden und deutlich gemacht, wie die jeweilige Kommunikation auszusehen hat.
Da Fehr immer darauf bedacht die Intentionen nicht zu verschleiern, halte ich sein Buch nicht nur für unbedenklich, sondern sogar für empfehlenswert, keineswegs nur für männliche Singles, sondern auch für junge intelligente, selbstbewusste Frauen, die keine Probleme haben zwischen Beziehungen und Affären klar zu trennen.
Man erspart sich viel Ärger, wenn man seine Gefühle genau auslotet und zwischen Liebelei und beidseitiger großer Liebe zu unterscheiden weiß.
Lesen Sie bitte selbst.
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