Rezension : Erich Fried- Liebesgedichte

Es ist Unsinn sagt die Vernunft. Es ist was es ist sagt die Liebe.( Fried),

Kaum ein Lyriker hat so schöne Liebesgedichte verfasst wie Erich Fried ( 1921-1988).

Der Poet kommt durch seine Worte seiner Geliebten so nah , dass jede Zeile wie ein Kuss erscheint.

Ich möchte an dieser Stelle Frieds Gedichte nicht intellektualisieren oder gar rezensierend zerpflücken, denn dazu sind sie viel zu berührend.

Um Ihnen eine Idee seines liebeslyrischen Könnens zu vermitteln, wollte ich zunächst das Gedicht vorstellen, dessen erste Strophe Sie in der Kopfzeile lesen können, denn dieses nämlich geht ganz besonders ans Herz.

Nach langem Nachdenken habe ich mich entschieden keinen Vers, den Fried an sein Herzens-Du gerichtet hat, hier wiederzugeben. Stattdessen habe ich ein Gedicht gewählt, in welchem er sich an uns alle wendet , damit wir etwas zum Nachdenken haben.

Dass sie blind macht

ist schon fast eine Verleumdung.

Aber von Liebe bleibt

in der Erkenntnis mehr

als von Erkenntnis bleibt

in der Liebe



Im Paradies

wuchs der Baum der Erkenntnis.

Auch der Baum des Lebens

soll noch gestanden haben,

aber der Baum der Liebe

war damals schon umgehauen.

Ein Ast von ihm

ringelte sich zur Schlange



 





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