Wie hätten Sie es denn gerne? Zwei Rezensionen zur Auswahl., ,
Ich hätte die Kritik zu diesem Buch so schreiben können: 1.
Viel zu lange hat man auf dieses Buch warten müssen, um die Grauzone zwischen Amateuren und Laien zu schließen, endlich also eine systemtheoretische Verknüpfung zwischen Wissenschaft und bloßem Gefühl. Man muss Stephan Porombka als Teamchef und Autor dieses Buches Lob aussprechen für seine umfassende Analyse aller Aspekte, die gewiss als relevant anzusehen sind. Seine Präzision in der Unfassbarkeit eines Gegenstandes, der sich jedem System entzieht, ja, seine Fachkompetenz, Leidenschaft, Erfahrung, seine übersichtliche Verdichtung, Auseinanderziehung und das Zusammenfügen aller Puzzle-Teile sind geradezu erfreulich analytisch. Es wird nicht einfach sein, etwas vergleichbar Gutes zu finden.
Sie sind gelangweilt? Fragen sich: where's the beef? Eine Andeutung, eine kleines Hilfskonstruktiönchen, eine Verdichtung jenseits eines allgemeinen Urteils, ein Tipp, ein Hauch von Inhalt? Deswegen diese Kritik:
2.
Dieses Buch beschreibt eindrücklich, dass für Allgemeinplätze in Kritiken kein Platz sein kann. Gute Kritiken spitzen zu, sie verdichten, sie geben Beispiele, sie erklären Schwieriges, übersetzen Komplexes ins Einfache, machen Appetit, geben konkreten Nutzen, sagen, ob ich es kaufen könnte oder nicht. Subjektiv, gefärbt, parteiisch.
Kritisch möchte ich anmerken:
Dabei spielen Erzählstränge oder systemisch durchdachte rote Fäden keine Rolle, die entscheidende spielt der Kritiker bzw. Lober, er kann entweder die oder jene oder beide Rollen einnehmen. Er sollte mehr charaktersisieren als zu viel (zwanghaft) kritisieren. Je mehr er den Leser herausfordert und zum eigenen Nachdenken anregt, um so besser.
Ein gutes Buch, das alle Aspekte beleuchtet, die ein Kritiker/Lober durchdenken könnte/sollte/müsste. Die Zusammenfügung dieser Aspekte kann von Person zu Person variieren, ja ihre größtmögliche Varianz zwingt den Leser sich eigene Gedanken zu machen.
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