"Bessarabican Hora" auf der "Queen Mary". Sehr schön.,
Dieses earBook befasst sich fotografisch mit der goldenen Zeit der prächtigen Ocean Liner und der Musik, die an Bord gespielt worden ist. Die knappen, dabei sehr informativen Texte im Buch sind in englischer, spanischer und deutscher Sprache abgedruckt.
Auf den Anfangsseiten hat man Gelegenheit sich sich textlich mit dem goldenen Zeitalter der Ozeanriesen zu befassen. Anschließend wird man mit einer Fülle von Schwarz-Weiß-Bildern konfrontiert, in die man sich am besten vertiefen sollte, während man die Musik der vier dem Buch beigefügten CDs hört.
Abgelichtet ist zu Beginn gleich die "Kaiser Wilhelm der Große", die 1897 für den Norddeutschen Lloyd den transatlantischen Dienst antrat. Reisende an Deck auf unterschiedlichen Ozean-Riesen werden gezeigt, so etwa Passagiere in der Bar an Board der "Mauretania", im Jahre 1909. Bewundern kann man die feudale Lounge des Cunard-Schiffs Lusitania um 1910, den Riesen "Olymic" und die zum Untergang verurteilte "Titanic". Auf einem Foto werden übrigens die vier Pascoe Brüder vorgestellt, die den Untergang der Titanic 1912 überlebt hatten.
Es folgen Fotos vom Bau der "Aquitania", die 1914 vom Stapel gelassen wurde und von der "Berenaria", die 1926 vor Southampton in See stach. Ein Foto von einer Wohltätigkeitsveranstaltung mit Tanz im Ballsaal des Schiffes 1929 verdeutlicht atmosphärisch die Musik der Big Bands auf CD 3 (Ballroom Dancing after the Captain`s Dinner. Sehr attraktiv erscheinen die Damen in den Kleidern der 20er Jahre an Bord der "Majestic" und bei einer Modenschau an Bord des Cunard-Liners "Franconia" im Rahmen der "Civic Week" in Liverpool, 1925.
Man liest von schwimmenden Grand Hotels und erhält anhand vieler Fotos einen Eindruck von diesen. Beeindruckend ist das Bild, das die Passagiere beim Diner an Bord der Aquitania 1932 zeigt und auch die 300 Hochschulmusiker, die an Bord damals spielten. Man lernt stilvolle Kabinen kennen, den Gigant "Queen Elisabeth" und die "Queen Mary", 1936 ihre Jungfernfahrt machte und hat auch Gelegenheit die " Queen Elisabeth" während der letzten Tage als Kriegsschiff kennenzulernen. Das Ende der Luxus Liner wird ebenfalls fotografisch dokumentiert. Bilder aus den 50er Jahren machen das hohe Qualitätsniveau auf den Schiffen deutlich, allerdings schwand zu diesem Zeitpunkt der Ruhm und Glanz der Schiffahrt durch den aufkommenden internkontinentalen Luftverkehr. Deshalb stellten Ende der 60er Jahre viele Luxus Liner den Betrieb ein. Nur noch wenige Schiffe wie die "Norway" oder die "Queen Elisabeth 2" befahren noch heute die Meere. Darauf wird visuell zum Schluss hingewiesen.
Schon in den 20er Jahren sorgten Schiffskapellen für abwechslungsreiche und gepflegte Unterhaltung der Passagiere der besseren Klassen. Die Titelauswahl der vier CDs vermittelt dem Hörer einen authentischen Eindruck des breitgefächerten Musikprogramms an Bord: Originale Swing,- Tango-, und Evergreensounds berühmter Tanzorchester aus den dreißiger und vierziger Jahren, ein farbenfrohes Salonmusik-Potpourri aus Couplets und beliebten Opern- und Operettenmelodien, Musikklassiker und Standarts im opulenten Big-Band- Arrangement und zum Abschluss eine gelungene Mischung leichter und eleganter Barmusik stellen eine tolle Mischung dar, mittels derer man sich auf die "Titanic" oder vielleicht doch besser auf die "Queen Mary" träumen kann.
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