Rezension: Giftige Beziehungen

Wie die klinische Psychologin Dr. Harriet Braiker gleich zu Beginn ihres Buches festhält, können bestimmte Beziehungen im Leben eines Menschen zu ernsthaften psychischen und physischen Schäden führen.
Braiker analysiert so genannte psychische Gifte, die am Arbeitsplatz, innerhalb der Familie, im Freundeskeis oder innerhalb einer Liebesbeziehung, ein positives Miteinander verhindern und Auslöser für Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Herz- und Kreislaufkrankheiten sowie Krebs sein können.

Die Autorin konstatiert, dass kein Mensch vor diesen Giften gefeit ist. Das toxische Klima wird produziert von narzisstischen Persönlichkeiten, Borderlinern, passiv- aggressiven Menschen und Suchtkranken. Was man unter den hier genannten Persönlichkeitstypen zu verstehen hat, erklärt die Psychologin, für den Leser nachvollziehbar, anhand vieler Beispiele aus ihrer Praxis.

Menschen reagieren im Laufe der Zeit auf Attacken dieser " Giftversprüher " mit Gefühlen , wie Hilflosigkeit, Angst, Feindseligkeit, Frustration, Zynismus, Verlust der Selbstachtung und Hoffnungslosigkeit. Diese negativen Emotionen sind eine Gefahr für das eigene Leben. Deshalb müssen die ausgesendeten Gifte, bevor sie wirken können, neutralisiert werden.

Die Autorin empfiehlt als Korrelativ zu dem sich hieraus entwickelnden Stress Entspannungsübungen, sportliche Betätigung aber vor allem das Lachen. Wobei sie feststellt, dass es durchaus vernünftig ist, sich aus " klinisch toten Beziehungen " zu retten, um auf diese Weise selbst am Leben zu bleiben.

Im Anhang des vorliegenden Buches kann man mittels eines Testes in Erfahrung bringen, wie hoch das toxische Klima ist, indem man lebt.

Ein sehr guter Ratgeber.


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