Diese DVD- Dokumentation befasst sich mit dem Leben und Werk des amerikanischen Künstlers Jasper Johns. Im Rahmen von Interviews lernt man den nachdenklichen, sehr introvertierten Johns näher kennen. Gemeinsam mit seinem Freund Rauschenberg dekorierte er die Schaufenster bei Tiffany Anfang der 1950er Jahre, um sich finanziell über Wasser zu halten. Dass er später einer der hochdotiertesten Künstler seiner Zeit werden würde, konnte er damals noch nicht ahnen.
Johns, der mit Rauschenberg eine Zeitlang gemeinsam in einem Atelier arbeitete, nimmt eine Vorrangstellung unter den Vorläufern der Pop-Art ein. Der New Yorker Kunsthändler Leo Castelli - auch er wird interviewt-, ist begeistert von diesem Künstler. Bereits 1958 sorgte er für eine erste Ausstellung. Dort stellt John das das Werk "Flag " vor, übrigens neben einer Serie von Flaggen, Zielscheiben, Buchstaben und Zahlen, die viel Aufsehen erregten und zu seinem Durchbruch führten.
Mit dem den Amerikanern vertrauten Emblem thematisierte Johns die Mehrdeutigkeit von Zeichen. Sie drohen ihre ursprünglich symbolische Bedeutung in der täglichen Reproduktion durch die Kommunikationsmedien zu verlieren.
In der Dokumentation werden zahlreiche Werke von Johns vorgestellt und teilweise von ihm persönlich erklärt. Der Kunsthändler Castelli meint in der Beurteilung der Werke, dass es sich um schwer begreifbare Kunst handele. Bierdosen werden zu Objektkunst, auch Glühbirnen etc. Nicht unerwähnt bleibt, dass Johns in seinem Schaffen gvon dem Philosophen Wittgenstein und dem Künstler Marcel Duchamp geprägt wurde.
Hervorgehoben wird, dass für den Amerikaner die künstlerische Arbeit nicht nur ein intellektueller, sondern auch ein körperlicher Prozess ist. Diese Tatsache wird während der Dokumentation deutlich durch die Art wie Johns agiert. Interessant, ihn beim Erstellen von lithographischen Werken zu beobachten.
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