Eine wundervolle Pflanzenstudie.,
Alle Dinge, die in der Natur entstehen, vom kleinsten bis zum größten, sind Entsprechungen. Sie sind aber Entsprechungen, weil die natürliche Welt mit all dem Ihrigen aus der geistigen Welt entsteht und besteht, und beide aus dem Göttlichen. ( Swedenborg)
Das, was Swedenborg in seinen klugen Zitat sagt, hat Dürer 1503 in seinem Gemälde durch das Bildmotiv subtil zum Ausdruck gebracht.
Dies ist übrigens mein Lieblingsaquarell von dem großen Renaissancemaler. Ich besitze ein Exemplar dieses Kunstdrucks und habe bereits zwei weitere Exemplare davon auf Wunsch verschenkt.
Schon oft habe ich mit einem befreudeten Biologen davorgestanden und über all die Pflanzen und Gräser geredet. Es gibt sie heute noch immer. Jedes Jahr aufs Neue. Ist das nicht wunderbar?
Es handelt sich bei dem Originalgemälde um eine Studie von Gräsern und Pflanzen, die Dürer offenbar nicht im Freien, sondern in seinem Atelier gemalt hat. Unzählige Grüntöne, die harmonisch zueinander passen, verleihen dem Bild Tiefe. Auf dem Kunstdruck wurden die Farben des Gemäldes 1:1 umgesetzt.
Der Lyriker Arno Holz schrieb:
Mählich durchbrechende Sonne
Schönes,
grünes, weiches
Gras.
Gras.
Drin
liege ich.
Inmitten goldgelber
Butterblumen!
Über mir ... warm ... der Himmel:
Ein
weites, schütteres,
lichtwühlig, lichtblendig, lichtwogig
zitterndes
Weiß,
das mir die
Augen
Augen
langsam ... ganz ... langsam
schließt.
Wehende ... Luft ... kaum merklich
ein Duft, ein
zartes . . . Summen.
Nun
bin ich fern
von jeder Welt,
ein sanftes Rot erfüllt mich ganz, und
deutlich . . . spüre ich . . . wie die
Sonne
Sonne
mir durchs Blut
rinnt.
Minutenlang.
Versunken
alles . . . Nur noch
ich.
Selig!
Arno Holz
In allen Jahrhunderten haben Menschen solche Empfindungen gehabt, wenn sie im Gras ruhten. Dürer hat ein solches Stück Wiese für die Ewigkeit festgehalten.
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