" Wird Freundschaft durch Streit, Argwohn und Zorn, Eifersucht und Konkurrenz geschaffen? Ich glaube nicht, nur Zuneigung, Liebe und Mitgefühl lassen uns zu engen Freunden werden." ( Zitat: Dalai Lama)
Seit ich bei Amazon schreibe, habe ich eine Vielzahl von Büchern von und über das geistliche und weltliche Oberhaupt der Tibeter den Träger des Friedensnobelpreises Dalai Lama rezensiert. Dieser Mensch übt auf mich eine ungeheure Faszination aus, nicht zuletzt wegen der Güte und Menschenfreundlichkeit, die er ausstrahlt.
Don Farber, Fotograf und Fullbright-Stipendiat, ist seit 1977 Chronist der buddhistischen Lebensweise. Die vorliegende Bilddokumentation sollte man als Hommage an seine Heiligkeit den Dalai Lama begreifen, wie man der Innenseite des Buchdeckels entnehmen kann. Die Bilder stammen übrigens aus 3 Jahrzehnten.
Das Vorwort zum Buch hat der Dalai Lama verfasst. Es wurde in zwölf Sprachen übersetzt. Er sagt dort, dass er von der Auswahl der Bilder tief berührt sei und zwar nicht, weil er glaube sein Gesicht sei etwas Besonderes oder dergleichen, sondern wegen der zahlreichen freundlichen Begegnungen, mit unterschiedlichen Menschen, durch die ihm die Gelegenheit gegeben worden sei über das zu sprechen, was er als seine drei Verpflichtungen erachte.
Der Dalai Lama ist davon überzeugt, dass alle Menschen nach Glück streben und kein Leid möchten. Deshalb sieht er seine erste Verpflichtung darin, für die menschlichen Werte, wie Mitgefühl, Vergebung, Toleranz, Zufriedenheit und Selbstdisziplin immer wieder zu werben. Zudem möchte er als religiöse Person Harmonie und Verständnis zwischen den verschiedenen religiösen Traditionen fördern, weil gegenseitiger Respekt und Verständnis unter den Religionen notwendig ist, damit jeder auf seine Weise ungestörter am gemeinsamen Ziel, bessere Menschen hervorzubringen arbeiten kann. Die dritte Verpflichtung gilt seinem Volk. Hier sieht er seine Verantwortung darin, als freier Sprecher der Tibeter aufzutreten.
Die rund 70 beeindruckenden, zumeist farbigen Fotos zeigen diesen freundlichen Mann mit den tiefen Blicken einerseits alleine auf sehr schönen Porträts, aber auch gemeinsam mit vielen Menschen, die durch ihre Gesten bekunden, wie sehr sie diesen friedfertigen Menschen lieben. Beeindruckende Bilder von Tibetern, von Mönchen, die in den typischen buddhistischen Farben gekleidet sind, wechseln mit Aufnahmen des Dalai Lamas, dessen nachdenkliche Freundlichkeit mich auf allen Bildern zutiefst berührt. Besonders gelungen ist die ungestellte Spontanaufnahme, die man von ihm und Richard Gere 1999 in New York gemacht hat. Das Einverständnis in ihren Blicken spricht Bände. Jedes einzelne Bild des Dalai Lama bekundet seine Menschenliebe und man weiß, spätestens wenn man diese Fotos gesehen hat, dass er die Wahrheit spricht, wenn er sagt:
"I love friends, I want more friends. I love smiles. That ist fact. How to develop smiles? There a variety of smiles. Some smiles are sarcastic. Some smiles are artificial-diplomatic smiles. These smiles do not produce satisfaction, but rather fear or suspicion. But a genuine smile gives us hope, freshness. If we want a genuine smile, then first we must produce the basis for a smile to come. On every level of human life, compassion ist the key thing." ( Zitat des Dalai Lamas aus dem vorliegenden Buch)
Mein Lieblingsbild im Buch ist an einem der Geburtstage des Dalai Lamas entstanden, konkret 1989 in Malibu. Er sitzt an einem Tisch, vor ihm steht eine Tasse Tee und er lacht so verschmitzt, dass man ihn sofort sympathisch findet, auch dann, wenn man nicht weiß, wer er ist und was er denkt und Kluges geschrieben hat. Ein Mensch, den man lieb haben muss.
Freunde des Dalai Lamas und seiner guten Gedanken dürfen sich freuen.
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