Jack Welch gilt als Prototyp eines engagierten , wirklich erfolgreichen Managers. Er hat innerhalb von nur 20 Jahren den Marktwert des Konzerns General Electric verzwanzigfacht und ihn zum profitabelsten Unternehmen der Welt gemacht, wie man dem Klappentext des vorliegenden Buches entnehmen kann.
Was hat Welch so erfolgreich gemacht?
Der Top-Manager macht deutlich, dass grundlegend für den Erfolg eines Unternehmens Leitbilder und Werte sind. Während die Leitbilder eines Unternehmens generell nur vom Topmanagement vorgegeben werden, sollten bei den angestrebten Verhaltensweisen, sprich bei Werten, alle Mitarbeiter mitreden. Welch macht deutlich , dass ein zentraler Wert in einem Unternehmen stets Offenheit sein muss, weil in offenen Debatten stets mehr Ideen auf den Tisch kommen, diese Offenheit letztlich entscheidungsfördernd wirkt und die Kosten erheblich senkt.
Weshalb das so ist, erklärt der Autor ausführlich. Welch macht klar, dass mangelnde Offenheit die extremste Entfremdung verkörpert, die sich in der Regel stets nachteilig auf den Erfolg eines Unternehmens auswirkt.
Wer Offenheit anstrebt, soll darüber reden, sie anpreisen und auch belohnen.
Offen auch soll natürlich der Umgang mit guten und schlechten Geschäftbereichen, sowie Mitarbeitern sein. Leistungsschwache Mitarbeiter ungerechtfertigt zu schützen ist fatal für ein Unternehmen. Welch rät zur Leistungsbewertung und entsprechenden Maßnahmen, wenn die Leistungen dauerhaft nicht erbracht werden.
Mitspracherechte und in diesem Zusammenhang Menschenwürde sind für Welch ein großes Thema, weil schließlich nur der respektvolle Umgang miteinander die Bereitschaft entstehen lässt gemeinsam an einem Strang zu ziehen.
Welch reflektiert wichtige Regeln für Führungskräfte und zeigt, dass diese stets teamorientiert agieren aber gleichzeitig Mut zu unpopulären Maßnahmen haben sollen.
Wie wird erfolgreich Personal rekrutiert und wie kluges Personalmanagement betrieben? Welch rät sich stets mit intelligenten, kritischen Leuten zu umgeben und Ja-Sager zu meiden. Auch empfiehlt er sich massiv gegen Bürokratisierungstendenzen im Betrieb auszusprechen. Diese bringen einem Unternehmen nichts, lassen es letztlich stagnieren. Bürokratie wirkt stets bremsend.
Weshalb sollte man unbedingt transparente Beurteilungssysteme einführen?
Wie geht man mit Querulanten, Stars und Absackern in der Firma um?
Der Autor hält mit seinem diesbezüglichen Erfahrungsschatz nicht hinterm Berg.
Wichtig bei allem Tun ist, dass man stets das Wohl aller Firmenangehöriger im Auge hat.
Wann sollte man sich entscheiden getrennter Weg zu gehen?
Welch überdenkt hier Kündigungen aufgrund von Vertrauensbrüchen, aufgrund von wirtschaftlichen Notlagen und aufgrund mangelnder Leistungen, zudem thematisiert er in der Folge Veränderungsmaßnahmen und Methoden des Krisenmanagements.
Er warnt davor in einer Krise zu viel Zeit darauf zu verwenden diese zu verleugnen, sondern empfiehlt rasch die Beschaffenheit der Krise zu analysieren und aktiv zu werden.
Der Umgang mit der Konkurrenz wird breit erläutert und dahingehende Strategien zur Verteidigung und Überwindung ausgelotet.
Probleme bei Fusionen und Übernahmen werden dargestellt, über Six Sigma, ein Qualitätsmanagementprogramm wird gesprochen und es wird erläutert, weshalb dieses die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens steigern kann.
Karriere, Beförderung und die Notwendigkeit einer Balance zwischen Beruf und Privatleben sind weitere Themen für Welch , denn er weiß , dass all diese Komponenten nur in ihrer Gemeinsamkeit zum langfristigen Erfolg führen können, zumindest solange nicht Vetternwirtschaft und Korruption verheerend kontraproduktiv auf alle erfolgsfördernden Maßnahmen einwirken.
Dann nämlich wird es wirklich schwierig, dann helfen nur noch ernsthaft geführte gesamtgesellschaftliche Wertediskussionen und harte gesetzliche Strafmaßnahmen gegen die Totengräber der Wirtschaft.
Empfehlenswert!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen