Keine Panik vor dem Flug auf die Fidschis
Die Diplompsychologin Karin Bonner verdeutlicht in diesem Buch auf welche Weise man Flugangst in den Griff bekommt.
Durch Angst wird die Wahrnehmung so verändert, dass der so genannte Tunnelblick entsteht und hierdurch negative Gedanken begünstigt werden.
Angst breitet sich stets auf 3 Ebenen aus:
Auf der körperlichen Ebene drückt sich Angst durch Herzrasen, schnelle Atmung, Schwindel sowie Hände und Achseln voll kaltem Schweiß aus.
Auf der gedanklichen Ebene bedeutet es, dass Menschen mit einer Angststörung ihre Wahrnehmung zu stark auf mögliche und vorgestellte Gefahren richten.
Auf der Verhaltensebene führt Angst dazu, dass man Situationen meidet, von denen man glaubt sie seien besonders bedrohlich.
Nicht Menschen, Objekte, Situationen oder Ereignisse produzieren die Angst, sondern man stellt die Angst selbst her durch die Art, wie man eine Situation bewertet.
Bonner macht klar, dass Angst erlernt ist und man sie auch wieder verlernen kann und zwar ganz gezielt. Man kann lernen mit seiner Angst umzugehen. Dies gilt nicht nur für Flugangst.
Die Psychologin klärt über das Phänomen der Angst vor der Angst auf, durch die Panikattacken entstehen können.
Die Flugangst beinhaltet eine Vielzahl von Ängsten. Eine Rolle können spielen: Höhenangst, Klaustrophobie, soziale Ängste, Angst vor Kontrollverlust, die Tatsache, dass Fliegen als etwas Mysteriöses empfunden wird. Weil das technische Wissen fehlt, entwickeln sich nicht selten diffuse Katastrophenängste.
Bonner erklärt Stressentwicklung, wie man Stress minimieren kann und setzt auf bewusstes Atmen.
Sie gibt 10 Starttipps für Menschen mit Flugangst und lässt hier nicht unerwähnt, dass Motivation der Schlüssel zur Veränderung ist und man sich Situationen stets stellen, sie keinesfalls meiden soll. Nur so verliert man Angst.
Eindringlich verdeutlicht sie, wie wichtig es ist positive Ziele zu formulieren und sich zu entkrampfen. Diese funktioniert mit Entspannungstechniken. Bonner erklärt sehr gut nachvollziehbar, was im Körper bei Angstentwicklung geschieht und wie man diesem Zustand entgegenwirken kann.
Ihre Übungsanleitung zum stressfreien Atmen, sollte man nicht nur als Mittel zur Vermeidung von Flugängsten einsetzen. Sie hilft auch in sonstigen stressigen Situationen, die man täglich erlebt.
Muskelentspannung und verändertes Denken sind weitere Faktoren mit denen man der Angst den Garaus machen kann. Wichtig ist, dass man positive Gedanken zu formuliert und den negativen keinen Raum zu gibt.
Auch sollte man sich unbedingt technisches Wissen über das Fliegen anzueignen. Bonner schreibt gut nachvollziehbar über das Anlassen der Triebwerke, die Startphase, den Steigflug, den Reiseflug, bei dem das Flugzeug seine Reiseflughöhe erreicht, über Turbulenzen, den Landeflug, die Ausbildung der Piloten, die Kraftstoffplanung, die Ausbildung der Flugbegleiterinnen, die Hydraulik, die Wartung der Flugzeuge u .a .m .
Je mehr man über den Vogel weiß , um so weniger fürchtet man sich vor ihm.
Wer sich körperlich betätigt, joggt, schwimmt oder Fahrrad fährt neigt nicht so schnell zu Panikattacken und wer sich seine Angst bewusst macht, hat eine gute Chance diese in den Griff zu bekommen.
Täglich erreichen mehr als 50.000 Flüge weltweit sicher ihr Ziel. Ein überzeugendes Indiz das Flugangst keine reale Begründung findet und man sich ihrer deshalb schnellstens entledigen sollte. Wenn die Fidschis rufen, sollte man angstfrei ihrem Ruf folgen.....
Die Lektüre des Buches hilft dabei.
Empfehlenswert.
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