Und wieder brennt das Herz in mir und liebt- denn nicht zu lieben wird es nie vermögen( Puschkin),
Der russische Dichter Alexander Puschkin( 1799-1837) kommt aus alter Adelsfamilie, mütterlicherseits war er der Urenkel des Mohren Peter des Großen. 1817 trat er in den Dienst des Außenministeriums und wurde wegen seiner politischen und satirischen Gedichte 1820 nach Südrussland versetzt, schließlich von 1824-26 auf das Gut Michailowskoje verbannt. 1826 hob Nikolaus I die Verbannung auf, unterstellte ihn aber der Zensur. Der Dichter starb an den Folgen eines Duells.
Puschkin soll ein sehr sinnesfreudiger Mensch gewesen sein, für den Liebe und Poesie zwei verschiedene Ausdrucksformen desselben Genies waren.
Im Kaukasus, auf der Krim und in Bessarabien entstand sein poetisches Hauptwerk, das seine vielen , teilweise sehr flüchtigen Liebesbeziehungen wiederspiegelt.
Die in diesem Büchlein enthaltenen Gedichte Puschkins umfassen sowohl leichte Poesie als auch reife Liebeslyrik.
Folgender Vers zeigt meines Erachtens vortrefflich den ewigen Don Juan in ihm , der ihn als Thema übrigens sein Leben lang auch literarisch beschäftigt hat.
So, wie ich früher war, bin ich auch heute noch:
Sorglos und rasch verliebt. Ihr Freunde, kennt mich doch;
Kann ich die Schönheit denn anschaun ohne Bewegung
Und ohne Zärtlichkeit und heimliche Erregung?
Spielte die Liebe mir nicht manchen argen Streich,
Und flattert` ich nicht oft , dem jungen Habicht gleich,
Im trügerischen Netz, das Kypris mir bereitet;
Doch unverbesserlich, auch hundertmal verleitet, Weih neuen Göttinnen ich wieder mein Gebet..
Eine dieser Göttinen scheint Sosnizkja gewesen zu sein, ihr widmet er diesen frech - charmanten Vers:
Sie sind fürwahr , Madame, mir ein Mysterium:
Ihr Herz ist kalt, Ihr Blick jedoch glüht immer.
Ach, wer Sie liebt, der ist, natürlich, dumm;
Doch wer sie nicht liebt, ach, der ist noch viel dümmer.
Das ist Puschkin.
Empfehlenswert.
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