Der Sprachkünstler erzählt von einem halbwüchsigen Knaben, der zunächst in einem Internat lebt, das von Jesuiten geführt wird. Er leidet unter den dortigen Gepflogenheiten. Überall begegnet ihm das Wort " Sünde ". Der sensible Knabe fühlt sich gepeinigt und flüchtet in seine Phantasiewelt oder weint nachts stundenlang.
Am Allerheiligentag fixiert er seine Hauptängste. Er nennt Erstickungsangst, die Angst, dass seine Beine ihn nicht mehr tragen können und er sich im Rollstuhl fortbewegen muss aber auch, dass sein körperliches Wachstum unvermittelt aufhört und alle Welt ihn bis zum Ende seiner Tage als Kind betrachtet und entsprechend behandeln würde.
Am Allerheiligentag fixiert er seine Hauptängste. Er nennt Erstickungsangst, die Angst, dass seine Beine ihn nicht mehr tragen können und er sich im Rollstuhl fortbewegen muss aber auch, dass sein körperliches Wachstum unvermittelt aufhört und alle Welt ihn bis zum Ende seiner Tage als Kind betrachtet und entsprechend behandeln würde.
Mit seinen Mitschülern hat er wegen seiner Verträumtheiten und Ängste viele Probleme, so dass er schließlich vollständig in seine Phantasiewelt flüchtet. Als sein Vater stirbt - ein Süßwarenfabrikant und zum Katholizismus konvertierter Jude-, verlässt der Halbwüchsige das Internat. Er berichtet von diesem Vater, der offenbar ein Tyrann war und den " Schreiduellen " zwischen seinen Eltern. Der Erzähler geht in seinen familiären Schilderungen auch in die NS-Zeit und noch weiter in das vergangene Jahrhundert zurück, in Zeiten also, die der Knabe selbst nicht erlebt hat. Er ist ein Nachkriegskind.
Die Schilderungen sind dennoch aufschlussreich im Hinblick auf die Familiengeschichte des sensiblen Jungen, der übrigens eine Gestalt aus Büchern von Thomas Mann sein könnte. Zum Begräbnis seines Vaters reisen die jüdischen Onkel aus Übersee an und berichten allerlei zunächst Verwirrendes. So erzählt Onkel Monte vom Wesen des Tangos und dass die Uruguayerinnen sich niemals die Achselhaare rasieren würden, auch die anderen Onkel warten mit absonderlichen Anekdoten auf, die die Innenwelt des Knaben bunt beflügeln.
Es sind wohl die vielen kleinen Geschichten und Eindrücke und deren Verarbeitung in der für Dritte kaum zugänglichen Phantasiewelt, die aus einem feinfühligen, vielseitig begabten Kind einen Künstler vom Format Hellers machen.
Eine schöne Erzählung , in der wunderbar poetischen Sprache Hellers.
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