Das Gewissen ist das persönliche Bewusstsein vom sittlichen Wert oder Unwert des eigenen Verhaltens, ist die Fähigkeit der moralischen Selbstbeurteilung. Die Psychologie lehrt uns, dass das Gewissen sich im Sozialierungsprozess durch die Auseinandersetzung mit der Umwelt, deren Normen und Verhaltensregeln entwickelt. Bis zum 7. oder 8. Lebensjahr werden (elterliche) Vorschriften als Normen aufgenommen. Dann wird diese " heteronome " Moral ( J. Piaget nennt sie so) von einer autonomen abgelöst. Eigene Entscheidungsfähigkeit aufgrund selbstständiger Orientierung und erster Werteschemen( z. B. freiwillig angenommener Spielregeln) werden ausgebildet. In der Reifezeit vollzieht sich die eigentliche Distanzierung von bisher eingenommenen Verhaltensregulationen zugunsten eines normierenden personalen Bezugssystems. Die Psychoanalyse bezeichnet das Über-Ich als Repräsentanten des Gewissens.
Zivilcourage ist der Mut, die eigene Überzeugung ohne Rücksicht auf eigene Gefährdung oder mögliche Nachteile gegenüber Obrigkeit, Vorgesetzten oder in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Im Buch " Die Macht des Gewissens " von Fischer Fabian zeigt an den Personen Emile Zola, Thomas Morus, Sokrates , Galilei, Spartacus, Hans Kohlhase, Friedrich von Spee und Sophie Scholl sehr subtil auf wie Menschen reagieren können, wenn ihr Gewissen sie daran hindert Ungerechtigkeiten und Infamie zu akzeptieren. So begleitete der Jesuit Friedrich von Spee (1591-1635) unzählige Frauen, die als Hexen angeklagt waren, zum Scheiterhaufen. Seriösen Schätzungen zufolge geht man mittlerweile davon aus, dass etwa 100000 Frauen in jenen Jahren den Feuertod starben. Von Spee beobachtete viele Hexenprozesse in Köln, Trier, Mainz, Würzburg, Speyer und Paderborn und versuchte u.a. die Patrizierin Katharina Henot vor Folter und Feuer zu retten. Darüber wird im Buch sehr gut berichtet.
Zivilcourage ist der Mut, die eigene Überzeugung ohne Rücksicht auf eigene Gefährdung oder mögliche Nachteile gegenüber Obrigkeit, Vorgesetzten oder in der Öffentlichkeit zu vertreten.
Im Buch " Die Macht des Gewissens " von Fischer Fabian zeigt an den Personen Emile Zola, Thomas Morus, Sokrates , Galilei, Spartacus, Hans Kohlhase, Friedrich von Spee und Sophie Scholl sehr subtil auf wie Menschen reagieren können, wenn ihr Gewissen sie daran hindert Ungerechtigkeiten und Infamie zu akzeptieren. So begleitete der Jesuit Friedrich von Spee (1591-1635) unzählige Frauen, die als Hexen angeklagt waren, zum Scheiterhaufen. Seriösen Schätzungen zufolge geht man mittlerweile davon aus, dass etwa 100000 Frauen in jenen Jahren den Feuertod starben. Von Spee beobachtete viele Hexenprozesse in Köln, Trier, Mainz, Würzburg, Speyer und Paderborn und versuchte u.a. die Patrizierin Katharina Henot vor Folter und Feuer zu retten. Darüber wird im Buch sehr gut berichtet.
Von Spee hinterfragte die Wahrheit von Geständnissen, die unter Folter zustande kamen und stellte sich gegen die damalige herrschende Meinung. Er vermutete, dass Frauen unschuldig waren, obgleich sie unter Folter gestanden mit dem Teufel im Bunde zu sein und fixierte seine Gedanken in der " Cautio criminalis ". Wegen dieses Buches drohte von Spee zeitweilig der Ausschluss aus dem Orden. Seine Ideen führten dazu, dass eine veränderte Grundhaltung die Hatz schließlich beendete. In Deutschland wurde die letzte Hexe 1775 hingerichtet. Sie war vermutlich schwachsinnig.
Allen Personen, die Fischer- Fabian skizziert, waren der Wahrheit verpflichtet und akzeptierten, dass ihnen aufgrund ihres Handels persönliche Nachteile, einigen sogar der Tod drohte. Der Wille sich Unrecht nicht zu beugen, wog bei allen mehr als ihre persönliche Sicherheit. Wohl dem, bei dem das Gewissen in solchem Maße ausgeprägt ist.
" Wir brauchen Bücher, immer mehr Bücher! Durch das Buch, nicht durch das Schwert, wird die Menschheit die Lüge und die Ungerechtigkeit besiegen, den endgültigen Bruderfrieden unter den Völkern erobern."
( Emile Zola, (1840 - 1902), französischer Romanschriftsteller des Naturalismus ).
Emile Zola trat öffentlich für den Juden Alfred Dreyfuss ein, der wegen angeblichen Verrats militärischer Geheimnisse an das deutsche Reich 1894 zu lebenslänglicher Deportation auf die Teufelsinsel bei Cayenne verurteilt worden war. Die Hintergründe dieses Prozesses sind in antisemitischen Strömungen zu sehen.
Jeder der angeführten Personen war unendlich mutig und tapfer, jeder ist ein Hoffnungsträger in Zeiten, in denen Gewissenlosigkeit an der Tagesordung ist.
Empfehlenswert.
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