Der russische Musiker Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) gilt als echt sowjetischer Komponist, ähnlich wie Prokofjew sprengte er häufig den engen Rahmen der vom Staat vorgegebenen Kulturpolitik. Er glaubte zutiefst an die Ideale des Sozialismus und des Sozialistischen Realismus. Dennoch hatte er immer wieder Probleme mit den Behörden und war nicht selten Angst und Unsicherheit ausgesetzt. 1962 bekam er Ärger aufgrund seiner Zusammenarbeit mit dem jungen Dichter Jewgeni Jewtuschenko. Er schrieb eine Symphonie, in der er fünf Gedichte Jewtuschenkos vertonte. Diese Gedichte verdammten Antisemitismus, forderten zum Nonkonformismus auf und übten Kritik am Polizeistaat.
Möchte man einen ersten Einblick in das Werk des Künstlers haben, ist man gut beraten sich diese CD zu kaufen. Die Interpreten der Stücke werden im Begleittext nicht genannt. Wer sich zunächst mit den Kompositionen des Künstlers befassen will, kann sicher auf die Namen der Interpreten in dieser Zusammenstellung verzichten. Sehr schön ist der erste Satz: Allegro seiner 9. Symphonie in Es- dur.
Dieser Satz hat ein halsbrecherisch schnelles Tempo und erinnert in seiner Knappheit und Dichte an Haydnsches Streichquartett.
Möchte man einen ersten Einblick in das Werk des Künstlers haben, ist man gut beraten sich diese CD zu kaufen. Die Interpreten der Stücke werden im Begleittext nicht genannt. Wer sich zunächst mit den Kompositionen des Künstlers befassen will, kann sicher auf die Namen der Interpreten in dieser Zusammenstellung verzichten. Sehr schön ist der erste Satz: Allegro seiner 9. Symphonie in Es- dur.
Dieser Satz hat ein halsbrecherisch schnelles Tempo und erinnert in seiner Knappheit und Dichte an Haydnsches Streichquartett.
Die gesamte Anlage ist eher kammermusikalisch als symphonisch. Das Thema ist schon erstaunlich kurz. In einer klassischen Symphonie könnte eine ähnliche Figur mit einem Oktavensprung abwärts und einem betonten Thriller als ein Nebenthema erscheinen. Es wird sofort auf den Kopf gestellt, aufgeteilt zwischen der Flöte und den ersten Violinen, dann von einer Oboe übernommen. Mit einem energischen Posaunenauftakt beginnt das zweite Thema. Der Piccolo pfeift es, fast respektlos und wird dabei von einer parodistischen Militärkapelle im Schlagzeug und dezenten Streicherpizzicati begleitet. Dieses Thema ist durchweg ironisch zu verstehen. Die knappe Durchführung schlägt stellenweise ernstere Töne an. Die Reprise ist kaum verändert, wohl aber reizvoll uminstrumentiert. Ausgesprochen humorvoll wirkt hier die Stelle, wo der Posaunenauftakt immer versucht, das Soldatenthema durchzusetzen, aber zurückgedrängt wird.
Bemerkenswert sind auch die Auszüge aus der Symphonie Nr. 5 , einem gewaltigen hoch emotionalen Werk , welches auf das Klangideal der ausgehenden Romantik zurückgreift.
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