Kaum eine Liebesgeschichte berührt mich so sehr wie diese zwischen Heloisa (1101-1164) und Abaelard (1079-1142). Heloisa soll eine sehr hübsche junge Frau gewesen sein von großer Anziehungskraft, die ihren Privatlehrer, den Glaubenswidersacher Abaelard dazu bringt, sie mehr in weltlichen als in religiösen Dingen zu unterrichten.
Nicht unerwähnt allerdings bleibt, dass Heloisa im Alter von 16 Jahren bereits fließend Französisch, Latein, Griechisch und Hebräisch sprach und bewandert war in der antiken Philosophie.
Heloisa, die im Hause ihres Onkels, des Domherrn Fulbert, im Kloster Notre Dame aufgewachsen ist, geht in die Bretagne, um dort ihr Kind zu Welt zu bringen. Um den Schaden gut zu machen heiratet Abaelard seine Schülerin. Auch er, wie der Onkel der Schönen, ist Kanoniker, hat aber die Priesterweihe noch nicht erhalten. Fuhlbert jedoch bleibt unversöhnlich.
Als der Theologe nach Paris zurückkehrt, lässt er ihn überfallen und straft ihn dort, wo er gesündigt hat. Heloisa geht daraufhin ins Kloster von Argenteuil, gründet später das von Paraclet und wird dessen erste Äbtissin.
Ein herzergreifender Briefwechsel aus geistlichen Gedanken und leidenschaftlichen Erinnerungen soll es zwischen Abaelard und Heloisa gegeben haben( seine Echtheit wird allerdings angezweifelt). Die Briefe gelten als Zeugnis einer großen romantischen Liebe, zeigen aber auch die Schärfe des Intellekts der beiden - und die Selbstsucht Abaelards.
Heloisa schreibt in einem ihrer Briefe:"....Meine Liebe schlug um in solchen Wahnsinn, daß sie sich selbst das, was sie einzig begehrte, raubte ohne Hoffnung auf Wiedererlangung, indem ich selbst auf deinen Befehl zugleich mit dem Gewand auch meine Seele umwandelte, um zu zeigen, daß du allein Herr meines Leibes und meiner Seele seist. Nichts habe ich je bei dir gesucht - Gott weiß es - als dich selbst: dich schlechthin begehrte ich, nicht das, was dein war. Kein Ehebündnis, keine Morgengabe habe ich erwartet; nicht meine Lust und meinen Willen suchte ich zu befriedigen, sondern den deinen, das weißt du wohl. Mag dir der Name »Gattin« heiliger und ehrbarer scheinen, mir war allzeit reizender die Bezeichnung »Geliebte«, oder gar verarg es mir nicht - deine »Konkubine«, deine »Dirne«. Je tiefer ich mich um deinetwillen erniedrigte, desto mehr wollte ich dadurch Gnade bei dir finden und um so weniger gerade auf diese Weise dem Ruhm deiner Vorzüglichkeit schaden."
War Abaelard zu einer ebenso selbstlosen Liebe fähig? Eberhards Horsts Biographie gibt darüber meines Erachtens sehr gut Auskunft.
Nicht unerwähnt allerdings bleibt, dass Heloisa im Alter von 16 Jahren bereits fließend Französisch, Latein, Griechisch und Hebräisch sprach und bewandert war in der antiken Philosophie.
Heloisa, die im Hause ihres Onkels, des Domherrn Fulbert, im Kloster Notre Dame aufgewachsen ist, geht in die Bretagne, um dort ihr Kind zu Welt zu bringen. Um den Schaden gut zu machen heiratet Abaelard seine Schülerin. Auch er, wie der Onkel der Schönen, ist Kanoniker, hat aber die Priesterweihe noch nicht erhalten. Fuhlbert jedoch bleibt unversöhnlich.
Als der Theologe nach Paris zurückkehrt, lässt er ihn überfallen und straft ihn dort, wo er gesündigt hat. Heloisa geht daraufhin ins Kloster von Argenteuil, gründet später das von Paraclet und wird dessen erste Äbtissin.
Ein herzergreifender Briefwechsel aus geistlichen Gedanken und leidenschaftlichen Erinnerungen soll es zwischen Abaelard und Heloisa gegeben haben( seine Echtheit wird allerdings angezweifelt). Die Briefe gelten als Zeugnis einer großen romantischen Liebe, zeigen aber auch die Schärfe des Intellekts der beiden - und die Selbstsucht Abaelards.
Heloisa schreibt in einem ihrer Briefe:"....Meine Liebe schlug um in solchen Wahnsinn, daß sie sich selbst das, was sie einzig begehrte, raubte ohne Hoffnung auf Wiedererlangung, indem ich selbst auf deinen Befehl zugleich mit dem Gewand auch meine Seele umwandelte, um zu zeigen, daß du allein Herr meines Leibes und meiner Seele seist. Nichts habe ich je bei dir gesucht - Gott weiß es - als dich selbst: dich schlechthin begehrte ich, nicht das, was dein war. Kein Ehebündnis, keine Morgengabe habe ich erwartet; nicht meine Lust und meinen Willen suchte ich zu befriedigen, sondern den deinen, das weißt du wohl. Mag dir der Name »Gattin« heiliger und ehrbarer scheinen, mir war allzeit reizender die Bezeichnung »Geliebte«, oder gar verarg es mir nicht - deine »Konkubine«, deine »Dirne«. Je tiefer ich mich um deinetwillen erniedrigte, desto mehr wollte ich dadurch Gnade bei dir finden und um so weniger gerade auf diese Weise dem Ruhm deiner Vorzüglichkeit schaden."
War Abaelard zu einer ebenso selbstlosen Liebe fähig? Eberhards Horsts Biographie gibt darüber meines Erachtens sehr gut Auskunft.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen